Am 29. September 1929 wurde die neue Laurentiuskirche in Zell feierlich eingeweiht. Auf den Tag genau feierte die Pfarrei das 95-jährige Kirchweihjubiläum im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes. Bischof Matthias Ehrenfried bezeichnete die neue Kirche als eine "Burg des Glaubens, des Gottvertrauens und der Gottesliebe". Er nahm damit sicher die schicksalhafte Baugeschichte und die Entbehrungen der Zeller Katholiken in den Blick, die sich über Jahrzehnte hinweg um den Neubau ihrer Pfarrkirche mühten, war doch der Vorgängerbau nicht nur zu klein geworden, sondern zwei Jahrzehnte zuvor durch einen Blitzschlag abgebrannt. Eine kleine Fotoausstellung gab Gelegenheit zu einem Einblick in das Pfarreileben der letzten 95 Jahre.
Die Predigt zum Kirchweihjubiläum nahm genau das in den Blick und ermutigte die Gläubigen, sich den nun anstehenden Herausforderungen zu stellen. Da das Kirchengebäude über die Jahre hinweg vom drückenden Wasser Schaden genommen hat, die Erreichbarkeit über die große Treppenanlage nur schwer möglich ist und die Baulast für eine kleiner werdende Gemeinde nur noch schwer zu tragen ist, wird die Pfarrei nunmehr zu einem pilgernden Volk Gottes werden, das sich die Frage stellen muss, wie es mit ihrer Kirche weitergehen soll,
Die vielen Ministrantinnen und Ministranten, die festliche Gestaltung des Gottesdienstes durch den Kirchenchor und das Interesse der Zeller Christen gibt Mut, die nächsten Schritte in die Zukunft zu gehen.